3 Anfängerfehler beim Wertpapierkauf und wie man sie rückgängig macht
Ich bin beim Geld anlegen neugierig und risikofreudig, getreu dem Motto „Probieren geht über studieren!“ Nach meiner Depoteröffnung am 9.10.2014 waren meine ersten Käufe zwei Rohstoff Aktien: Dragon Oil und Barrick Gold (nicht lachen). Ich hatte gerade mein erstes Investmentbuch gelesen und mit meinem noch nicht gefestigten Halbwissen zu verschiedenen Kennzahlen und dem Größenwahn der Ahnungslosen, habe ich diese zwei damals als investmentwürdig eingestuft. Mit diesen und mit einigen weiteren Käufen, sind mir ein paar unnötige Fehler unterlaufen. Hier sind sie gnadenlos aufgelistet, inklusive Änderungsvorschlägen und Lösungsoptionen, für den Fall, dass er schon zu spät ist.
Fehler No.1 – Zu kleines Ordervolumen
Ich habe mir jeweils 10 Stück Dragon Oil für in Summe ca. 75€ und 10 Stück Barrick Gold für ca. 115€ gekauft. Ich wusste, dass beim Aktienkauf 0,25% Gebühren (bei der ING-DiBa) auf mich zukommen, aber ich habe überlesen, dass die Gebühren minimal 9,90€ betragen werden, unahängig von der Anlagesumme.
Ich habe also für Dragon Oil 13,3% und für Barrick 8,7% Ordergebühren bezahlt!
Nun sind beide Aktien keine Power-Performer. Selbst als der Goldkurs im Dezember abgegangen ist wie Schmidts Katze, wollte Barrick Gold da nicht so richtig mitmachen. Dragon Oil hat für einen Öl- und Gasproduzenten trotz fallender Ölkurse eigentlich richtig gut abgeschnitten, aber verglichen mit dem Rest meines Depot nicht so, dass ich nochmal nachkaufen würde.
Nun habe ich also zwei mickrige Posten, in die ich beide eigentlich nicht weiter investieren möchte und die ich sogar gerne wieder loswerden würde. Dadurch, dass ich auch bei einem Verkauf 10€ Gebühren zahle, bräuchte ich einen Kursanstieg von noch einmal 13,4% bei Dragon Oil und 8,7% bei Barrick Gold.
Um nur die Gebühren für An- und Verkauf wieder drin zu haben, müssten die Kurse somit insgesamt über 26% bzw. 17% ansteigen! Da glaube ich nicht dran.
Was man anders machen sollte
Immer die Kosten bei einem Kauf berücksichtigen und sich ab Besten noch einmal gesondert ausrechnen, um wie viel Prozent der Kurs steigen müsste, damit die Gebühren wieder ausgeglichen sind. Bei Ordergebühren von 10€ Minimum, sollte man nicht weniger als 500€ pro Kauf einstetzen. Das entspräche 2%, was immer noch nicht wenig ist, aber wenn man in Qualitätsaktien investiert und Buy and Hold betreibt, vertretbar. Natürlich gilt: Je größer die Summe, desto geringer im Verhältnis die Kosten.
Hat man immer eher kleine Summen zur Verfügung gibt es zwei Möglichkeiten.
- Auf ein Tagesgeldkonto legen, bis man eine ausreichend große Summe beieinander hat und diese dann erst investieren.
- Rausfinden, ob die eigene Bank eine ausreichende Auswahl an Wertpapier-Sparplänen vorweisen kann.
Häufig haben Sparpläne keine pauschalen Miniumgebühren. Ich bin ein großer Freund von Sparplänen und nutze sie beinahe ausschließlich. Die Gebühren betragen z.B. bei der ING-DiBa 1,75% des investierten Kapitals und die meisten Banken bieten als kleinst mögliche Anlagesumme 50€ oder sogar 25€ an. So hat man die Möglichkeit jeden Monat in diverse Posten zu investieren, somit die Diversifikation zu sichern, langfristig den Cost Average Effekt zu nutzen und das ganze voll automatisch. Lovin‘ it!
Lösungsoption
Wenn man an die Aktie nicht mehr glaubt und somit nicht noch einmal eine größere Summe in diese investieren möchte, heißt es: Verkaufen. Ja, ein relativer Verlust von 15% oder noch mehr, ist ärgerlich, aber der absolute Verlust beträgt „nur“ um die 20€ pro Aktie. Also weg damit und das verbliebene Geld reinvestieren – entweder per Sparplan oder als Teil einer größeren Summe.
Ich werde noch die Dividendenzahlungen im April bzw. Mai abwarten und dann verkaufe ich meine Anteile wieder.
Fehler No.2 – „Der Kurs ist so weit unten, der kann gar nicht noch weiter fallen!“
Wenn sich Aktienkurse im freien Fall befinden, sollte man nicht kaufen. Blöderweise kann man vorher nicht wirklich wissen, wie lange der Kurs noch weiter abrauscht. Wie gesagt bin ich relativ mutig und finde das Prinzip gegen den Strom zu investieren äußerst reizvoll. Ich laufe also recht häufig Gefahr in fallende Messer zu greifen.
Als der Ölpreis zu fallen begann, habe ich in ein Brent Öl Zertifikat investiert. Nicht, weil ich mich ausreichend informiert hätte, sondern einzig und allein, weil die Medien zu den massiv fallenden Ölpreisen berichtet haben, viele Leute ihr Geld aus Ölinvestments zurückzogen und mir der Sinn nach Contrarian Investing stand. Das war ziemlich dämlich.
Zwei Monate habe ich mir mein immer weiter schrumpfendes Kapital angeschaut und gehofft, dass sich der Kurs wieder fängt. Leider passierte das nicht.
Was man anders machen sollte
Zuallererst würde ich mir nicht nochmal Zertifikate kaufen. Letztendlich spekuliert man da ausschließlich auf steigende Kurse. Wenn der Kurs also nicht steigt, hat man totes Kapital an der Backe. Gerade bei Zertifikaten, die einen Rohstoffindex als Basiswert haben, ist für Laien fast nicht absehbar, wie der weitere Kursverlauf aussehen könnte. Bestes Beispiel der verrückte Goldpreis. Da geben auch Fachmänner eine falsche Prognose nach der anderen ab.
Außerdem sollte man sich niemals blind zu einer Handlungsreaktion verleiten lassen, nur weil sich die Börse auf eine bestimmte Art und Weise verhält. Ich habe mich vor meinem Investment nicht über die Gründe für den günstigen Ölpreis informiert. Mir hat das Argument „woah, Öl ist so billig, noch weiter KANN der Kurs ja nicht fallen“ ausgereicht. Das ist ein absoluter Trugschluss.
Man sollte vor einem möglichen Investment immer gründlich recherchieren, gerade wenn es sich nicht um ein No-Brainer Investment, wie im Falle von Dividenden-Aristokraten, handelt. Wenn Alle „Bloß nicht!“ schreien, muss man bedacht abwägen, ob es sich um eine lukrative Chance oder um einen Grund zu begründeter Vorsicht handelt.
Lösungsoption
Nachdem ich mir das Öl-Elend in meinem Depot nicht länger ansehen konnte, habe ich mich (viel zu spät) mit den unterschiedlichen Kurs-Faktoren auseinandergesetzt. Ich gehe immer noch davon aus, dass sich der Ölpreis erholen wird, aber erst auf mittellange, nicht auf kurzfristige Sicht. So lange würde mein Kapital nutz- und dividendenlos vor sich hindümpeln.
⇒ Lösungsschritt 1: Erkennen, dass man ins fallende Messer gegriffen hat.
Das ist der eigentlich wichtige Teil der Lösung. Was jetzt kommt ist nur noch wie Pflaster abziehen.
⇒ Lösungsschritt 2: So schnell wie möglich verkaufen.
Ja, das bedeutet in den meisten Fällen leider Verluste realisieren. Ich habe 30% meiner investierten Summe verloren. Hätte ich weiter gehalten, wäre es mehr als die Hälfte gewesen.
Ein netter Nebeneffekt ist außerdem, dass man den hässlichen, tiefroten Posten im Depot losgeworden ist. Good riddance!
Fehler No.3 – Mehrere Indexfonds kaufen, die den gleichen Index nachbilden
Als ich Indexfonds in Kombination mit Sparplänen für mich entdeckt habe, bin ich ein bisschen durchgedreht.
Ich habe zeitgleich in recht viele ETFs investiert. Eigentlich in alles, was unter den Indizes Rang und Namen hat. Teilweise auch doppelt. Ich habe zum Beispiel einen ETF, der auf dem DAX und einen, der auf dem DivDAX basiert. Der eine schüttet aus, der andere nicht (ratet mal 😛 ). Wie nicht anders zu erwarten, korrelieren die beiden Kurse. Ich investiere an zwei verschiedenen Stellen in gleichen Werte. Und sollte ich irgendwann einmal doch verkaufen wollen, werde ich zwei mal Gebühren zahlen müssen.
Was man anders machen sollte
Wenn man zusätzlich noch bedenkt, dass der DivDAX mir Dividenden ausschüttet und der DAX-ETF nicht, wünschte ich, ich hätte nur den DivDAX bespart.
Man sollte sich vorher überlegen, welche Indizes man interessant findet und dann einen passenden ETF auswählen. Entscheidungshilfen sind:
- Ratingfirmen, z.B. das Morningstar Rating. Sie bewertetn, wie der ETF in seiner Kategorie abschneidet.
- Schüttet er aus oder nicht. Ich habe festgestellt, dass ich immer ausschüttende Wertpapiere bevorzuge. Eine Dividendenzahlung ist für mich jedesmal wie ein kleines Erfolgserlebnis.
Lösungsoption
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, meinen DAX-Sparplan einfach abzubrechen. Aber dann wäre, bei einem potentiellen Verkauf, die Verkaufsgebühr im Verhältnis zum Gesamtwert sehr hoch (siehe No.1 – Zu kleines Ordervolumen).
Prinzipiell bin ich überzeugt vom Deutschen Aktienindex und möchte auch weiterhin in diesen investieren. Ein sinnvolles Vorgehen ist also beide ETFs weiterhin zu besparen, bis man beim DAX insgesamt mindestens 500€, besser 1000€ investiert hat. Dann wartet man, bis sich ein günstiger Verkaufszeitpunkt ergibt und reinvestiert das Geld, z.B. in den DivDAX.
Zu 1) – Aktiensparpläne gibt es bei Consors schon zu 1,5%!
Zu 3) – „einen ETF, der auf dem DAX und einen, der auf dem DivDAX basiert. Der eine schüttet aus, der andere nicht “ (ich habe gelernt, was das zitieren angeht“
Vorsicht mit derartigen Behauptungen. Es gibt ETFs auf den Dax die ausschütten und ETFs auf den Dax die nicht ausschütten. Der DivDax hingegen ist etwas völlig anderes. Im DivDAX befinden sich nur 15 Unternehmen aus dem DAX, die die höchste Dividendenrendite haben. Meiner Meinung nach bietet dir dieser ETF (oder ein Engagement in DivXYZ-Titel) kaum Mehrwert.
Zuallererst einmal: Herzlichen Glückwunsch für’s erfolgreich durchgeführte Zitieren! 😉
Du hast absolut recht. Ich möchte zu 3) nur drauf hinweisen, dass ich von „meinen“ zwei ETFs erzähle. Mir ist bewusst, dass es dutzende verschiedene DAX bzw. DivDAX Indexfonds gibt. Bloß in meinem Fall ist der eine ausschüttend, der andere nicht, und ich bevorzuge (100% subjektiv 😉 ) einen der beiden.
Des Pudels Kern ist einfach, dass ich davon abrate an zwei verschiedenen Stellen in mehr oder weniger gleiche Werte zu investieren.
Noch ein Hinweis zu ETFs – neben dem Punkt ob sie ausschütten oder nicht ist noch interessant, wie sie abgebildet werden – ob replizierend oder per swapping. Da ich persönlich das Swapping bis heute nicht 100% verstehe, ziehe ich die Replizierer vor. (Note an mich: Da Swapper regelmäßig preiswerter sind, vielleicht nochmal nachlesen!!!)
Das Domizil des Fonds und die daraufhin eventuell notwendige Steuererklärung sollte für eine Mathematikerin keine Hürde sein 😉
Damit habe ich mich noch nie auseinandergesetzt. Memo an mich selbst: Nachlesen!
Hallo!
Gerade gelesen: am 16. März ist Tag der Aktie ausgerichtet von diversen Brokern (ING, Conors etc.). Da kannst du DAX-Aktien ohne Gebühr kaufen (ab 1000 € Investition). Wenn du das als Schnitt der Gebühren mit deinen zwei „Fehlkäufen“ zusammenrechnest, dann brauchst du dich nicht mehr SO grämen. Ich investiere pro Monat einen relativ fixen Betrag + den seit dem letzten Monat eingegangenen Dividenden. Dann liegen die nicht blöd rum und man sieht schön den Zinseszinseffekt.
Zu Punkt 2:
Solange man nicht 40 Stunden pro Woche im Handelssaal einer Großbank verbringt, sollte man das mit dem Market-Timing nicht allzu ernst nehmen. Ich selbst wollte mich schon als Börsen-Orakel verdingen, denn nach fast allen meinen letzten Käufen sind die jeweiligen Aktien zunächst mal mehr oder weniger abgeschmiert. Es war schon fast unheimlich.
Auf lange Sicht (buy & hold) ist mir das aber egal und bis auf wenige Positionen (Öl: aua!) habe ich „Recht behalten“.
Hallo!
Ja, das mit dem Tag der Aktien habe ich gestern auch gelesen. Ich habe leider keine 1000€ rumliegen, da sich mein Depot noch im Aufbau befindet und ich so ziemlich alles direkt investiere (Notfallgroschen ausgenommen). Im Monat etwa 500-700€ über Sparpläne.
Moin,
Du wirst im Laufe deiner Karriere noch tausende Fehler machen. Das ist aber kein Grund an dir zu zweifeln. Das gehört dazu. Du bist auf dem besten Weg eine erfolgreiche Anlegerin zu werden, weil du über dein Handeln und deren Ergebnisse nachdenkst und dir Lösungsmöglichkeiten überlegst. Damit bist du 99% der anderen Anlegern bereits voraus. Bin gespannt, wie es bei dir weiterläuft. Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg und gute Investments.
Gruß Alexander
Das ist wirklich nett von dir und vielen Dank 🙂
Ich kann Nr. 2 nicht zustimmen. Wenn die Preise fallen ist eigentlich ein guter Zeitpunkt, um einen Einsteig zum Aktienkauf zu prüfen. Natürlich sollte man hingucken, ob hier ein Unternehmen gerade kaputt geht oder ob zum Beispiel ein ganzer Sektor abgestraft wird (Öl zum Beispiel). So bin ich bei CVX eingestiegen als die Aktie bei 89,41 EUR stand. Evt wäre sie noch weiter gefallen, aber ich halte das Unternehmen für kaufenswert und unter dem „Fair Value“ und so habe ich gekauft.
Das gleiche bei IBM, die habe ich bei 132,48 EUR erwischt. Danach sind sie noch auf ca. 120,- EUR gefallen – das hat mich geärgert, vor allem, weil ich kein Geld zum Nachschießen hatte.
Perfektes Market Timing halte ich für unmöglich oder Glück – aber wenn alle verkaufen und flüchten ist ein guter Zeitpunkt mutig zu sein, aber man sollte seine Schlacht weise wählen 😉
[…] Der letzte Blog den ich hier vorstelle ist zugleich auch meine jüngste Entdeckung. Unter dem Pseudonym pfennigfuechsin schreibt eine Mathematikerin, die sich arbeitstechnisch auf Abwegen in der IT-Branche befindet. Auf dem Blog geht es ebenfalls um den Weg in die finanzielle Freiheit. Ich hoffe, dass sie die finanzielle Freiheit noch nicht allzu schnell erreicht, damit sie noch lange darüber schreiben kann Allein der Titel: Sauerkraut und Zaster ist für einen Finanzblog erfrischend anders. Auch die Beiträge sind mit reichlich weiblichem Charme gespickt, sodass mir persönlich das Lesen sehr viel Freude bereitet. Wer Blogs über Geld und Finanzen generell etwas trocken empfindet, bekommt hier eventuell leichter Zugang zu einem inhaltlich spannenden und wichtigen Themenkomplex. Kostprobe: 3 Anfängerfehler beim Wertpapierkauf und wie man sie rückgängig macht […]
Den Fehler mit den Ordergebühren habe ich auch gemacht. Aber Fehler darf man machen, denn aus Fehlern kann man lernen. Noch sind Sie jung. Ich war damals auch 27, als ich sogar > 30 % Ordergebühren fabrizierte, weil mein Auftrag ein zu geringes Volumen ausmachte.
Hallo Pfennigfüchsin,
„Ich werde noch die Dividendenzahlungen im April bzw. Mai abwarten und dann verkaufe ich meine Anteile wieder.“
Ähm, und wieso willst Du die Dividendenzahlungen abwarten? Dir ist doch sicher bewußt, dass der Kurs am Ex-Dividend-Tag ziemlich genau um die Dividendenausschüttung reduziert ausfallen wird. (Zumindest im Labor – eine tägliche Änderung des Kurses hat man ja auch so an jedem Tag.) Das heißt, Du wirst in der Summe genau den gleichen Wert erhalten.
(Eine Dividendenausschüttung ist ja kein Bonus vergleichbar mit einer Zinszahlung bei festverzinslichen Anlagen.)
Aus Deinen Äußerungen zum Dax vs. DivDax lese ich eine gewisse Begeisterung für Dividendenausschüttungen heraus. Ohne hier eine Diskussion für oder gegen Dividententitel vom Zaun brechen zu wollen, würde ich Dir raten, die Vor- und Nachteile der Beschränkung auf Dividendentitel abzuklären (sofern Du das nicht eh schon getan hast – ich kann ja nur aus dem obigen Zitat heraus spekulieren).
Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich weniger von Dividendenstrategien halte und bin daher befangen. Hier mal eine (ebenfalls tendenziöse) Serie über Dividenden: http://canadiancouchpotato.com/2011/01/18/debunking-dividend-myths-part-1/
Ich finde sie vor allem bezogen auf die psychologischen Zusammenhänge lesenswert.
Liebe Grüße
Dummerchen
Hallo Dummerchen,
1.) Ja, ich mag Dividenden, denn ich genieße den positiven psychologischen Effekt mehr, als dass ich unter den Nachteilen leide.
Aktuell zumindest. Wer weiß, wie das aussieht, wenn mein Depot so schwer geworden ist, dass ich mit meinen Dividenden-Einnahmen die Freibetrags-Schallmauer durchbreche 🙂
2.) Richtig, der Kurs fällt um den Dividendenwert. Ich erwarte mir vom Abwarten, bis die Dividende gezahlt wurde, keinen finanziellen Mehrwert. Für mich ist das einfach nur die Verkaufs-Deadline. Ich hätte auch meinen Geburtstag wählen können 😉
Richtig, der Kurs fällt um die Dividende, aber nicht der innere Wert des Unternehmens. Meiner Erfahrung nach ist der dividendenbedingte Kursverlust schnell wieder aufgeholt.
Hallo pfennigfüchsin,
na dann ist ja alles klar. Den psychologischen Effekt kann ich durchaus nachvollziehen. Das kann man mit dem Weltspartag prima vergleichen, als es zu Kinderzeiten von der Sparkasse neben dem schönen Zinsaufdruck im Sparbüchlein (Du merkst, ich bin noch etwas älter ;-)!) auch noch ein kleines Spielzeug-Goodie gab. Oder waren es Fähnchen ;-)? Solange Dir bewusst ist, dass es auch Nachteile geben könnte, bin ich beruhigt.
Liebe Grüße
Dummerchen
Hallo Couponschneider,
ich habe ja nur wenig Ahnung von Unternehmensbilanzen und -kennzahlen, aber ich stelle mir unter dem simplen Ausdruck „innerer Wert eines Unternehmens“ vor, dass dieser auch den Kapitalstock des Unternehmens einschließt. Dieser sollte nach einer Dividendenzahlung durchaus gesunken sein. Die Anzahl der Anlagen und Maschinen wird natürlich (hoffentlich) die gleiche wie vor der Dividendenzahlung sein.
Dass der Kursverlust durch die Dividendenzahlung oftmals wieder aufgeholt wird, mag durchaus sein. Ohne die Dividendenzahlung würde der Kurs aber vermutlich ebenfalls gestiegen sein. Schließlich hätte das Unternehmen ja mehr Geld im Säckel, um Investitionen vorzunehmen. Für irgendwas muss das Geld ja gut sein ;-).
Hallo Pfennigfüchsin,
die Barrick-Gold würde ich übrigens behalten. Ich habe vor ein paar Jahren ebenfalls gekauft und bin aktuell gut 20% im Minus. Ein Investment, das ich heute in der Form auch nicht mehr machen würde.
Langfristig bin ich aber davon überzeugt, das aufgrund der noch lange nicht überwundenen Finanzkrise die Edelmetalle und damit auch die Minen wieder steigen werden.
Nur so mein Gedanke.
Gruss und weiter so!
Hänschen
Ich habe interessanterweise erst vor Kurzem einen Goldmann Sachs Artikel gelesen, wo prognostiziert wird, dass in 20 Jahren die größten Goldvorräte alle aufgebraucht sein werden. Man kann natürlich nur speekulieren, aber wenn dem so sein sollte, dann freue ich mich jetzt schon zu den Edemetall-Anlegern zu gehören.
Über den Sinn und Unsinn der Investition in Edelmetalle, lässt sich streiten. Ich persönlich investiere sehr gerne in Gold und Silber, vor allem in physischer Form für den Heimtresor. Andere Frauen kaufen sich 1000€ Handtaschen, ich kaufe mir ’ne Unze Gold.
Was mich eher nervt ist nicht eine Goldminen-Aktie per se, sondern ganz konkret Barrick Gold. Der Goldpreis ist Anfang des Jahres abgegangen wie Schmidts Katze und Barrick Gold wollte einfach nicht so recht mitmachen. Hätte ich mich bei Depoteröffnung für Goldcorp entschieden und nicht für die stückweise billigere Barrick-Gold-Aktie, würde ich mich gar nicht beklagen. 😉
Gold lässt sich nicht „verbrauchen“. Aus Gold kann man Schmuck herstellen und das Gold lässt sich wieder recyclen. Man kann sogar ganz dekadent sich Blattgold über Essen streuen und essen. Das kommt unverdaut hinten wieder raus. Den Betreiber der Kläranlage freut’s.
Ich meine die Ressourcen. Gold wächst dummerweise nicht nach 😉