Sparquote Januar – 75%

Seitdem ich mit dem Arbeiten angefangen habe, notiere ich jeden einzelnen Euro, den ich ausgebe oder einnehme. Jeden Abend nehme ich mir ein paar Minuten, um meine Finanzen Excel zu aktualisieren. Das mag vielleicht aufwändig klingen, ist aber der erste und wichtigste Schritt, wenn man sich finanzielle Ziele gesetzt hat. Ganz offensichtlich hat man so einen Langzeit-Überblick über die eigenen Finanzen, aber viel entscheidender finde ich den Akt an sich: Einmal am Abend alle Dinge durchgehen, für die man Geld ausgegeben hat. Wer jetzt mental seine Ausgaben des Tages durchgeht und nicht mehr alles auf die Reihe bekommt, der kauft wahrscheinlich nicht nur zu viel, sondern auch zu unbewusst ein. Aber nun Butter bei die Fische:

Nebeneinnahmen:

  • Sonstige Einkünfte: 90€
  • Verkäufe: 287€
  • Geldgeschenke: 134€
  • Gesamt: 511€

Ausgaben:

  • Fixkosten: 602€
  • Essen gehen: 179€
  • Apotheke: 48€
  • Drogerie: 33€
  • Bars & Eintritte: 25€
  • Geschenke:28€
  • Carsharing & Taxi: 69€
  • Sonstiges: 80€
  • Gesamt: 1064€
Aufschlüsselung meiner Spaßausgaben
Aufschlüsselung meiner Spaßausgaben

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Investitionen:

  • Tagesgeldkonto: 122€
  • Bafög: 601€
  • Aktien: 725€
  • Auxmoney: 225€
  • Gesamt: 1673€

Insgesamt ist meine Sparquote im Januar also 75%, was weit über meiner Ziel-Sparquote von 60% liegt. Das liegt zum einen daran, dass ich unter 500€ Spaßaugaben (alles außer Fixkosten) hatte, und zum anderen an meinen diesmal recht üppig ausgefallenen Nebeneinkommen aus Nebenjobs, Verkäufen von rumliegenden Krimskrams und Geldgeschenken.

Meine Nebenjobs bestanden im Januar eigentlich nur aus Nachhilfe geben. Das braucht für mich nur wenig Vorbereitungszeit und macht meistens ziemlich viel Spaß. Wahrscheinlich ist eine gute Lehrerin an mir verloren gegangen, wobei ich ja ehrlich zugeben muss, dass mich Kinder in größeren Mengen recht schnell recht ungeduldig machen.

Der Posten Geldgeschenke besteht hauptsächlich aus dem Geld, das ich als Bonus für 2014 von meiner Krankenkasse bekommen habe.

Auswertung Nebeneinnahmen (511€):

  • Mehr Einkommen: 23%
  • NE ÷ Gesamtgehalt: 19%
  • NE ÷ Fixkosten: 95%

Zu meinen Nebeneinkünften zähle ich alles, was an Einnahmen außerhalb meines Fulltime-Jobs reinkommt. Betrachte ich mein Gesamteinkommen für den Januar, so kann ich diese als eine Gehaltserhöhung von 23% betrachten. 19% meines Job-Gehalts (aktives Gehalt), hätte ich durch meine Nebeneinkünfte rein bekommen. Und meine Fixkosten hätte ich mit 95% fast vollständig gedeckt. Der Januar ist also ein ganz hervorragender Monat für mich gewesen.

Februar wird jedenfalls keine so saftige Sparquote liefern. Es ist noch kaum Monat vergangen und ich habe schon über 300€ Spaßausgaben hinter mir, weil eine neue Winterjacke her musste. Meine alte wurde 10 Jahre lang von mir geliebt und sah dann wohl leider auch entsprechend aus. Nicht dass mir das aufgefallen wäre, Liebe macht ja bekanntlich blind, aber meine beste Freundin wollte sich das „siganalrote Ungetüm“ (ihre Worte, nicht meine) nicht noch ein weiteres Jahr ansehen.

Was soll’s, so lange ich im Durchschnitt bei 60% lande, werde ich meinen Jahresvorsatz erfüllen können.

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DERKRIGR
DERKRIGR
9 Jahre zuvor

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Diese Definition ist zugegebenermaßen sehr abenteuerlich!

pfennigfuechsin
9 Jahre zuvor
Reply to  DERKRIGR

Die Zitierung der abenteuerlichen Definition hat nicht so ganz geklappt. Aber ich bin gespannt, was du meinen könntest. Ich bin jedenfalls immer für ein bisschen Abenteuer im Leben 😉

DERKRIGR
DERKRIGR
9 Jahre zuvor

„Zu meinem passiven Gehalt zähle ich alles, was an Einnahmen außerhalb meines Fulltime-Jobs reinkommt.“

Weil du so nett nachgefragt hast, gibt es das Abenteuer als Nachschlag. Darf man eigentlich fragen, in welcher deutschen Großstadt du beheimatet bist (so das nicht schon erwähnt wurde)?

pfennigfuechsin
9 Jahre zuvor
Reply to  DERKRIGR

Hab ich mir gestern schon gedacht, dass es das ist. Stimmt eigentlich auch, ich benenne es mal konsistent in „Nebeneinkünfte“ um. Danke für den Hinweis.

Berlin, meine Perle. 🙂

DERKRIGR
DERKRIGR
9 Jahre zuvor

Hui – dann hast du ja im besten Fall (so du auch in Berlin studiert hast) tatsächlich an meiner alma mater studiert! Zumindest liegt die Chance wohl bei 1 zu 3. 🙂

pfennigfuechsin
9 Jahre zuvor
Reply to  DERKRIGR

Tatsächlich hatte ich im Laufe meines Studiums Kurse an allen drei Unis 😉

Couponschneider
9 Jahre zuvor

Apropos Geldgeschenke: Ich finde, diese verwässern ein wenig die Rechnung.

Die Oma fragt: „Kindchen, welches Buch darf ich dir zum Geburtstag schenken.“ – Sie kauft es dann für 50 €, z. B. ein Buch über das Leben von Johann Sebastian Bach. Dann taucht dieses Buch nie in Ihrer Auflistung als Vermögenszuwachs auf.

Sagt die Oma: „Hier Kindchen sind 50 €. Kauf dir was schönes zum Geburtstag.“ – Und dann kauft man selber das Buch über JSB, dann hat man eine Position bei den Einnahmen und bei den Ausgaben.

Obwohl der Endresult in beiden Fällen das gleiche ist, errechnet man andere Sparquoten.

pfennigfuechsin
9 Jahre zuvor

Und inwiefern ist das schlimm? Im ersten Fall habe ich Geld, dass ich über Investitionen für mich arbeiten lassen kann, im zweiten nicht. Irgendwo muss ich dieses Plus an Kapital ja einordnen. Das seh‘ ich nicht so eng. 😉

Couponschneider
9 Jahre zuvor

Wenn deinen Einnahmen a sind und deine Ausgaben b, dann ist deine Sparquote:

1 – (b/a).

Du siehst schnell:

1 – ((b+c)/(a+c)) ist ein anderer Wert. Den bekommst du heraus, wenn du zweckbestimmte Geldschenke mit einrechnest, aber Sachgeschenke nicht. Da wird die Sparquote rein rechnerisch verringert.

Ich behandele Sachgeschenke wie Geldschenke: Sie spielen für meine Sparquote keine Rolle. Ich führe Buch über meine Ausgaben. Sollte ich da Geld von einem Amazon-Gutschein kommen, zählte das bei mir nicht als Ausgabe. Nur das, was ich tatsächlich aus meinem regulären Einnahmen (Gehalt, Pacht, Spesen, Dividenden) bezahlen muss, wird erfasst. Das ist aber auch nicht sauber. Ich berechne aber auch keine persönliche Sparquote… da peile ich nur über den Daumen.